PM Studentenmission bietet rechtem Gedankengut ein Podium – Vortrag von Hartmut Steeb am 06.05.2015

PM Studentenmission bietet rechtem Gedankengut ein Podium – Vortrag von Hartmut Steeb am 06.05.2015

Hartmut Steeb, Hauptvertreter der Evangelikalen in Deutschland, wurde für den 6. Mai 2015 zu einem Vortrag in Marburg eingeladen. Steeb ist ein Abtreibungsgegner mit homophoben Ansichten, der ein reaktionäres Bild von Ehe und Familie propagiert.

Zu Beginn des neuen Sommersemesters hat die Hochschulorganisation der Studentenmission in Deutschland (smd) zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen. Die smd in Deutschland ist ein Zusammenschluss von christlich gläubigen Menschen unterschiedlicher Konfessionen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Glauben in Schule, Hochschule und Berufswelt „lebendig“ werden zu lassen. Deshalb trifft sich die Hochschul-smd Marburg jeden Mittwoch, um nach eigenen Aussagen über Fragen des Glaubens zu sprechen. Am 6. Mai 2015 wird Hartmut Steeb, der Generalsekretär des evangelikalen Dachverbandes Deutsche Evangelische Allianz (DEA), einen Gastvortrag halten.

Evangelikale sind eine konservative Strömung innerhalb des Protestantismus, die sich durch fundamentalistische Bibelauslegung, Absolutheits- und Missionierungsanspruch auszeichnet und die nach gesellschaftlichem Einfluss strebt. Sie vertreten hierbei ein traditionelles Familienbild mit einer festgelegten Vorstellung von Mann und Frau. Daraus resultiert eine Ablehnung gegenüber Homosexualität und allen anderes Lebensentwürfen, die nicht in ihr konservatives Weltbild passen.
Hartmut Steeb wird zum Thema „Political Correctness – verlieren wir unsere Meinungsfreiheit?“ sprechen. Evangelikale, so wie rechte Medien, berufen sich oft auf die Meinungsfreiheit, wenn es z.B. darum geht, ihre homophoben Weltansichten zu artikulieren. Der Titel seines Vortrags lässt erahnen, dass Steebs Position anschlussfähig für die extreme Rechte ist.

„Dass die Deutsche Evangelische Allianz eine Nähe zu rechten Medien wie die Zeitung Junge Freiheit zeigt, ist nichts Neues“, sagt Sophia Stern, Pressesprecherin der antifaschistischen gruppe 5, „der Vortragstitel macht zudem noch deutlich, dass es hier nicht mehr nur um Fragen des Glaubens geht, sondern um eine politische Aussage, die ebenso anschlussfähig für die extreme Rechte ist.“

Hartmut Steeb kam zuletzt in die Schlagzeilen, als er im Februar 2014 in der Sendung „Menschen bei Maischberger“ seine Ablehnung von Homosexualität im Kontext der Debatte um das Arbeitspapier für den Bildungsplan 2015 in Baden-Württemberg äußerte. Im Zuge dieser Debatte wurde eine Petition gegen den Bildungsplan „unter der Ideologie des Regenbogens“ verfasst, die von knapp 200.000 Menschen unterzeichnet wurde. Auch Hartmut Steeb war Unterstützer dieser Petition und ist bekannt für seine Aussagen zu konservativen Familienbildern, gegen Abtreibung und Homosexualität. So äußerte er sich in der Sendung: „Wir diskriminieren überhaupt niemanden. Wir wollen nur nicht, dass jetzt […] das Thema sexuelle Vielfalt einen Stellenwert bekommt, den es nicht verdient.“

Mit diesem Redner hat die Hochschul-smd einen richtungsweisenden Vertreter der Evangelikalen Strömung in Deutschland eingeladen. „Mit seinen Ansichten ist Steeb ein konservativer Rechter, dessen Aussagen auch Zuspruch in der extremen Rechten und deren Medien finden“, stellt Stern fest. Die Hochschul-smd muss sich im Klaren darüber sein, sich nicht mehr nur über Fragen des Glaubens auszutauschen, wenn eindeutig politische Standpunkte vertreten werden.
„Mit dem Vortrag wird ein Podium für homophobe und sexistische Diskriminierungen geboten. Die smd verstärkt damit schon vorhandene extrem rechte Positionen in weiten Teilen der Gesellschaft“, fasst Stern zusammen, „und das werden wir nicht unkommentiert stehen lassen!“

8. März: Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus!

Rede der antifa gruppe 5 auf der Demo am 8. März 2011 in Marburg

In Marburg bietet der evangelikale ChristusTreff inzwischen ein dichtes Netzwerk für die evangelikale Szene. Hier im Steinweg befindet sich das Büro, donnerstags findet ein großer Gottesdienst in der lutherischen Pfarrkirche statt und auch am Marburger Richtsberg besitzt der CT ein Gebäude. In Marburg wird der Christus Treff durch Öffentliche Gelder und bei der Vergabe von Räumlichkeiten regelmäßig massiv von der Lokalpolitik unterstützt. Der Christus Treff ist jedoch keine harmlose Freizeitorganisation, sondern stützt eine rückwärtsgewandte, homophobe und sexistische Ideologie und es wäre von Seiten der Stadt auch Zeit, dies einzusehen (schöne Grüße!).

Roland Werner, der sich selbst als geheilten Homosexuellen bezeichnet, steht seit Jahren an der Spitze des Christus Treff. Werner ist bekannt für seine Veröffentlichungen zum Thema Homosexualität, die die Möglichkeit der Heilung gezielt implizieren und steht exemplarisch für das intensive Sendungsbewusstsein des Christus Treff. Skandalös ist in diesem Zusammenhang die Entscheidung der evangelischen Großorganisation „Christlicher Verein Junger Menschen“, Roland Werner ab 2011 zu ihrem Generalsekretär zu machen. Hier gewinnt eine fundamentalistische christliche Ausrichtung enorm an Einfluss.

Evangelikale verstehen wir als eine konservative Strömung innerhalb des Protestantismus, die sich durch eine wörtliche Bibelauslegung auszeichnet. Sie erkennen zu einem Großteil andere Religionen nicht als gleichwertig an und geben sich sendungsbewusst, was bedeutet, dass etwa politische Betätigung und Missionsarbeit ein wichtiger Teil ihres Glaubens sind.

Die Außenwirkung evangelikaler Einrichtungen im deutschsprachigen Raum ist bewusst auf modern und jugendlich getrimmt. Die Gottesdienste bieten vordergründig viel Musik und ein großes Maß an Möglichkeiten, sich selbst einzubringen. Auch neben den Gottesdiensten gibt es zahlreiche Angebote, von Freizeiten über Gesprächskreise, die ein offenes und attraktives Bild vermitteln sollen, das allerdings der fundamentalistischen Glaubensausrichtung diametral entgegensteht. So wird auch mit zunehmendem Engagement in der evangelikalen Strömung die zutiefst hierarchische Ausrichtung spürbar, wenn unmittelbar in das Privatleben der Beteiligten eingegriffen und dieses kontrolliert wird.

Dieser Eingriff in das Privatleben äußert sich vor allem im einem propagierten Bild von Ehe und Familie, das durch eine wörtliche und aus dem historischen Zusammenhang gerissene Auslegung der Bibel zustande kommt. Insofern wird Homosexualität nach wie vor als Sünde, Krankheit oder Perversion gewertet, Sex vor der Ehe oder alles, was außerhalb der Ehe Lust erzeugen könnte, werden im wahrsten Sinne des Wortes verteufelt.

Auch zum Thema Schwangerschaftsabbruch beziehen Evangelikale seit Jahren vehement Position: Für sie ist Abtreibung schlicht und ergreifend Mord. Doch es wird nicht nur so genanntes ungeborenes Leben vernichtet -Holocaust-Vergleiche sind hier nicht selten-, sondern nach Ansicht vieler evangelikaler hat eine Abtreibung auch verheerende Folgen für die Betroffene: Neben ihrem Festhalten an einem angeblichen Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsabbrüchen und erhöhtem Brustkrebsrisiko, halten sie auch die Existenz eines Post-Abortion-Syndroms für bewiesen. Dieses Syndrom soll erhebliche psychische Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen beschreiben, in der Medizin gilt diese Erkenntnis allerdings seit Jahren als nicht haltbar.

Sexuelle Selbstbestimmung gibt es in dieser Gemeinschaft evangelikaler Christen nicht!!!

Warum ein Redebeitrag zu Evangelikalen auf einer Demo unter dem Motto “My Body my choice”?

Wir gehen nicht davon aus, dass fundamentalistische Christ_innen die aktuelle größte Gefahr für die Rechte von Frauen, Homosexuellen und Nicht-Christ_innen in Deutschland darstellen. Allerdings  glauben wir, dass der Einfluss von Evangelikalen  in der so genannten Mitte der Gesellschaft wächst, nicht zuletzt , da sie als Lobbygruppen und Publizist_innen straff organisiert und auch finanziell gut aufgestellt sind. Ihr Ziel ist es, ganz bewusst Einfluss auf politische Prozesse zu nehmen, was problematisch ist, wenn man bedenkt, wie gering der Stellenwert eines selbstbestimmten Lebens bei Vertretern der evangelikalen Strömung angesehen wird. My body my choice gilt hier weder im Bereich einer selbstbestimmten Sexualität, noch im Bereich einer eigenen Entscheidung darüber, Kinder zu bekommen oder eben nicht.

Wir halten es für notwendig, dass auf die evangelikalen Umtriebe entschieden reagiert und Aufklärung darüber betrieben wird, was ein “evangelikaler Grundkonsens” im Leben von Menschen anrichten kann.

Auch heute lautet also unser Aufruf:

Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus!

als mp3: Rede 8 Maerz

Aufruf: Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus

Auf­ruf zur Demo am Don­ners­tag, den 21.​05.​09, in Mar­burg

In der Zeit vom 20. bis zum 24. Mai fin­det in Mar­burg der „6. in­ter­na­tio­na­le Kon­gress für Psy­cho­the­ra­pie und Seel­sor­ge“ statt. Unter dem Deck­man­tel der Wis­sen­schaft wol­len re­ak­tio­nä­re evan­ge­li­ka­le Kräf­te einen Kon­gress ver­an­stal­ten, gegen den sich brei­ter Wi­der­stand for­miert hat. Or­ga­ni­siert wird der Kon­gress von der „Aka­de­mie für Psy­cho­the­ra­pie und Seel­sor­ge“, die sich be­son­ders durch die Ver­knüp­fung von the­ra­peu­ti­scher Be­ra­tung mit christ­lich evan­ge­li­ka­len Le­bens­vor­stel­lun­gen her­vor­tut. Es sind über 100 Work­shops ge­plant, die sich unter an­de­rem mit The­men aus dem Be­reich Se­xua­li­tät und Iden­ti­tät be­schäf­ti­gen. Unter dem Deck­man­tel der Wis­sen­schaft ver­brei­ten ein­zel­ne Re­fe­ren­t_in­nen ein kon­ser­va­ti­ves Bild von der he­te­ro­se­xu­el­len Ehe als ein­zi­ges Le­bens­mo­dell und stig­ma­ti­sie­ren Ho­mo­se­xua­li­tät als krank­haft und nicht er­wünscht. Ins­ge­samt of­fen­bart die Aus­wahl der Re­fe­ren­t_in­nen ein erz­kon­ser­va­ti­ves und zu­tiefst re­ak­tio­nä­res Welt­bild. Unser Pro­test rich­tet sich auch nicht nur gegen ein, zwei oder drei Work­shops oder Re­fe­ren­t_in­nen auf dem Kon­gress, son­dern viel­mehr gegen die ho­mo­pho­be und re­li­gi­ös-​fun­da­men­ta­lis­ti­sche Aus­rich­tung der evan­ge­li­ka­len Be­we­gung. Des­halb wer­den wir den Kon­gress ver­hin­dern!

Evan­ge­li­ka­le

Evan­ge­li­ka­le sind eine rück­wärts­ge­rich­te­te Strö­mung in­ner­halb des Pro­tes­tan­tis­mus, die sich durch fun­da­men­ta­lis­ti­sche Bi­bel­aus­le­gung, Ab­so­lut­heits-​ und Mis­sio­nie­rungs­an­spruch aus­zeich­net und die nach ge­sell­schaft­li­chem Ein­fluss stre­ben. Ein Bei­spiel hier­für ist der Mar­bur­ger Chris­tus Treff, des­sen wö­chent­li­che Got­tes­diens­te gro­ßen An­klang fin­den. Ro­land Wer­ner, Lei­ter des Chris­tus Treffs, Vor­sit­zen­der des Ju­gend­kon­gres­ses Chris­ti­val 2008 und ge­heil­ter Ho­mo­se­xu­el­ler, soll eines der Haupt­se­mi­na­re hal­ten. Auch Han­na-​Bar­ba­ra Gerl-​Fal­ko­vitz von der Of­fen­si­ve Jun­ger Chris­ten (OJC) will dort spre­chen. Eine Reihe von evan­ge­li­ka­len Or­ga­ni­sa­tio­nen (ex­em­pla­risch sei Wu­es­ten­strom ge­nannt), die auf dem Kon­gress ver­tre­ten sind, haben die ver­meint­li­che Hei­lung von Ho­mo­se­xua­li­tät als einen ihrer The­men­schwer­punk­te.

Ho­mo­pho­bie
Ho­mo­pho­bes Ver­hal­ten äu­ßert sich in einem brei­ten Spek­trum von Nicht­ak­zep­tanz bis hin zu of­fe­ner Ge­walt ge­gen­über gleich­ge­schlecht­li­chen Le­bens­for­men. Be­trof­fen von Ho­mo­pho­bie sind je­doch nicht nur Ho­mo­se­xu­el­le, son­dern alle Men­schen mit einer von der he­te­ro­se­xu­el­len Norm ab­wei­chen­den se­xu­el­len Iden­ti­tät (z.B. Trans­se­xu­el­le). Pro­ble­me, die viele Ho­mo­se­xu­el­le mit ihrer se­xu­el­len Iden­ti­tät haben, wer­den nicht durch die Ho­mo­se­xua­li­tät selbst, son­dern durch das he­te­ro­s­e­xis­ti­sche Um­feld ver­ur­sacht, wel­ches ein frei­es Aus­le­ben ho­mo­se­xu­el­ler Nei­gun­gen, vor allem in der schwie­ri­gen Co­ming out-​Pha­se, stark er­schwert. Die Ur­sa­che für of­fe­ne und ver­steck­te Ho­mo­pho­bie ist im tief in un­se­rer Ge­sell­schaft ver­an­ker­ten He­te­ro­s­e­xis­mus zu su­chen.

He­te­ro­s­e­xis­mus
Unter He­te­ro­s­e­xis­mus ver­steht man ein Welt- und Men­schen­bild, in dem die he­te­ro­se­xu­el­le Le­bens­form als ein­zig „nor­ma­le“ bzw. „mo­ra­li­sche“ Form mensch­li­cher Part­ner­schaft dar­ge­stellt wird. Die Or­ga­ni­sa­ti­on „Wu­es­ten­strom“ bie­tet nach ei­ge­nen Aus­sa­gen Hilfe bei der Iden­ti­täts­su­che als Mann oder Frau an. Hier wird zu­nächst ein­mal deut­lich, dass es für „Wu­es­ten­strom“ le­dig­lich die Iden­ti­tä­ten Mann oder Frau gibt. Der 1. Vor­sit­zen­de die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on, Mar­kus Hoff­mann, ist einer der Re­fe­ren­ten auf dem Kon­gress und bie­tet ein Se­mi­nar zu „Rei­fung der Iden­ti­tät als Frau und als Mann“ an. Be­son­ders deut­lich wird der He­te­ro­s­e­xis­mus und ein bi­nä­res Ge­schlech­ter­bild vie­ler Evan­ge­li­ka­ler und ei­ni­ger Re­fe­ren­t_in­nen des Kon­gres­ses an ihrer Po­si­tio­nie­rung zu ho­mo­se­xu­el­len Le­bens­part­ner­schaf­ten. Dr. Christl Ruth Von­holdt, Lei­te­rin des Deut­schen In­sti­tuts für Ju­gend und Ge­sell­schaft (DIJG) und Re­fe­ren­tin auf dem Kon­gress, sagte in der Ober­hes­si­schen Pres­se vom 24.​04.​09:​ „Wir wen­den uns nicht nur gegen die ,ho­mo­se­xu­el­le Ehe und Fa­mi­lie´, son­dern auch gegen die po­ly­ga­me Ehe, die ,Ge­schwis­ter­ehe´ sowie gegen For­men bi­se­xu­el­ler Ehe […] Die Um­deu­tung von Ehe und Fa­mi­lie ist kul­tur­zer­stö­rend. Von­holdt hat ge­mein­sam mit Mar­kus Hoff­mann und Nor­bert Geis (MdB, CSU) ein Buch ver­öf­fent­licht. Geis ist einer der Un­ter­stüt­zer_in­nen einer In­itia­ti­ve, die den Kon­gress gegen un­se­re Kri­tik in Schutz neh­men will und u.a. von der Jun­gen Frei­heit, dem Haupt­or­gan der Neuen Rech­ten, be­wor­ben wird. In dem an­ge­spro­che­nen Buch heißt es: „Es ist an der Zeit, dass diese Le­bens­form end­lich auch in der Öf­fent­lich­keit als das be­zeich­net wird, was sie ist: die Per­ver­si­on der Se­xua­li­tät.“

Kein Raum
Aus die­sen Grün­den sind nicht nur ei­ni­ge Se­mi­na­re oder Re­fe­ren­t_in­nen ab­zu­leh­nen. Wir wol­len den Kon­gress in sei­ner Ge­samt­heit ver­hin­dern und ihn als Sym­bol einer rechts­kon­ser­va­ti­ven Mei­nungs­ma­che be­kämp­fen. Die ge­nann­ten Re­fe­ren­t_in­nen sind nur die Spit­ze des Eis­ber­ges, die in­ner­halb des Kon­gress und der evan­ge­li­ka­len Be­we­gung eine brei­te Ak­zep­tanz er­fah­ren. Die Kon­gress­work­shops sol­len in öf­fent­li­chen Räu­men, wie dem Hör­saal­ge­bäu­de der Uni­ver­si­tät, der Stadt­hal­le und der Mar­tin-​Lu­ther-​Schu­le Platz, fin­den. Das Be­reit­stel­len öf­fent­li­cher und uni­ver­si­tä­rer Räume stützt die Be­haup­tung, bei dem Kon­gress han­de­le es sich um eine wis­sen­schaft­li­che Ver­an­stal­tung. Der Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Mar­burg, Egon Vau­pel (SPD), und Uni­prä­si­dent Volker Nien­haus sind da­durch mit­ver­ant­wort­lich dafür, dass pseu­do­wis­sen­schaft­li­che Se­mi­na­re ihren Platz im öf­fent­li­chen Dis­kurs fin­den.
Wenn an­de­ren Men­schen ein Le­bens­ent­wurf auf­ge­drückt wer­den soll, der ihren Ge­füh­len, Be­dürf­nis­sen und Vor­stel­lun­gen wi­der­spricht, hat dies nichts mehr mit To­le­ranz oder Mei­nungs­frei­heit zu tun, son­dern ist schlicht und ein­fach dis­kri­mi­nie­rend und men­schen­ver­ach­tend.

Daher for­dern wir die Ab­sa­ge des Kon­gres­ses und spre­chen uns für ein frei­es und selbst­be­stimm­tes Leben aus, in dem alle Men­schen leben und lie­ben kön­nen, wen und wie sie wol­len!

De­mons­tra­ti­on
Do., 21.5.
10:30h Hbf Mar­burg