Aufruf zum Gegenprotest: Rechte Demonstration in Büdingen

Aufruf zum Gegenprotest: Rechte Demonstration in Büdingen

Für den 30.01.2016 hat Melanie Dittmer, Neonazi, unter dem Motto ‚Büdingen wehrt sich – Asylflut stoppen‘ eine Demonstration in Büdingen (Wetteraukreis) angemeldet.

Büdingen zeichnet sich durch einen relativ hohen Zuspruch zur NPD aus. Daniel Lachmann, stellvertretender Landesvorsitzender der NPD, erreichte bei der Bürgermeisterwahl im September 2015 8,2 Prozent. Dieser hetzt seit Monaten auf seiner Facebookseite „Büdingen wehrt sich“ gegen geflüchtete Menschen und die dortige Erstaufnahmestelle.

Den Wahlkampf für die kommende Kommunalwahl läutete der Landesverband der hessischen NPD am 24.01.2016 zusammen mit dem NPD-Europaabgeordneten Udo Voigt in der Büdinger Willi-Zinnkann-Halle ein. Etwa 120 Menschen protestierten gegen die Veranstaltung.

Nun folgt am 30. Januar, dem Tag der Machtübertragung an die NSDAP, ein Fackelmarsch gegen Geflüchtete. Dittmer versucht, an die Mobilisierung von Wetzlar im vergangenen November anzuknüpfen, wo es ihr mit Unterstützung der NPD und JN gelang, 150 Rassist*innen auf die Straße zu bekommen. Erwartet werden mindestens 200 überregional anreisende Neo-/Nazis, andere Rechte und Rassist*innen. Diese wollen am Samstag ab 17 Uhr mit Fackeln durch Büdingen laufen und ihre reaktionären Ansichten in die Öffentlichkeit tragen.

Wir rufen dazu auf, der Nazikundgebung am 30.01.2016 entschlossen entgegenzutreten!

Für die Anreise aus Marburg gibt es einen Zugtreffpunkt:
13:20 Marburg vor dem Marburger Hauptbahnhof.
Abfahrt ist 13:35.
Ankunft ist 15:35 in Büdingen.

Infos zu den angemeldeten Gegenprotesten findet ihr hier:
http://antifabi.eu/?p=3535
Außerdem haben die Antifa R4 aus Gießen
(http://antifa-r4.blogspot.de/2016/01/npd-startet-umtriebig-in-den-wahlkampf.html)
und die Antifa Kritik & Klassenkampf aus FFM
(http://akkffm.blogsport.de/2016/01/21/30-januar-in-buedingen-naziaufmarsch-verhindern/)
antifaschistisch mobilisiert.

Neo-/Nazis, Rassist*innen und andere Rechte immer und überall bekämpfen!
Auf nach Büdingen!

10 years later…

10 years later…

Am 28. März 2015 jährt sich der rechtsmotivierte Mord an Thomas »Schmuddel« Schulz zum zehnten Mal. Der Punk wurde 2005 durch einen organisierten Neonazi in einer belebten U-Bahn-Haltestelle in Dortmund erstochen, nachdem er den Nazi-Skin aufgrund seiner rechten Bekleidung zur Rede gestellt hatte.

Seit zehn Jahren findet aus diesem Anlass eine antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt in Dortmund statt. Mit der Demo, die dieses Jahr zum letzten Mal stattfinden wird, wird alljährlich auf die Aktualität rechter Gewalt in Deutschland hingewiesen sowie auch die tiefe Verankerung rechter Ideologien in der Gesellschaft thematisiert. Parallel zur überregionalen Antifa-Demo haben die Dortmunder Neonazis einen Aufmarsch mit anschließendem RechtsRock-Konzert angekündigt.

Aus Kassel wird es einen Bus nach Dortmund geben. Tickets erhaltet ihr im Café DesAStA (Öffnungszeiten: 12:00-14:30) oder per Mail an task[spamfilter]@riseup.net

Alle Infos und den vollständigen Aufruf findet ihr unter http://dortmund.blogsport.de

ROTER MONTAG #3: Waffen für die YPG!

ROTER MONTAG #3: Waffen für die YPG!

Am 27.10. um 20 Uhr zeigen wir zusammen mit der YXK Marburg zum dritten „Roten Montag“ die Doku „The Silent Revolution“ im Cafe Trauma. Es geht um den revolutionären Aufbauprozess in Rojava, Kurdistan.

Beim anschließenden Barabend ab 22 Uhrwerden wir Spenden für die YPG/YPJ sammeln. Folgend der Kurzaufruf:

Waffen für die YPG!

Spendet für die Verteidigung der Revolution in Rojava!

Seit Wochen spitzt sich die Lage im Konflikt um die kurdische Stadt Kobanê zu. Die Faschisten des “Islamischen Staates” versuchen die Stadt einzunehmen und bedrohen das gesamte kurdische Projekt Rojava. Ein multiethnisches, sozialistisches Gemeinwesen jenseits nationalstaatlicher Grenzen, dass den Befreiungskampf der Frau als eines der zentralen Elemente in sich trägt. Ein absolutes Novum im arabischen Raum und die Perspektive zu einem dauerhaften Frieden und einem besseren Leben für die Menschen in diesem Teil der Welt. Der religiöse Faschismus in Form der Mörderbanden des IS und die repressive antikurdische Politik der Türkei bedrohen dieses Projekt in seinen Grundfesten. Es ist Zeit Solidarität mit unseren kämpfenden Genoss_innen in Rojava zu zeigen.

Und was diese brauchen sind vor allem eins: Waffen.

Die YPG als Volksverteidigungskräfte und die Partei PYD der Region Rojava müssen endlich politisch anerkannt werden, auch um Waffenlieferungen zu erhalten. Solange das nicht passiert, müssen solidarische Linke das wohl selbst übernehmen.

Bringt eure Spenden zum Barabend am 27.10.!

BY ALL MEANS NECESSARY – Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern!

BY ALL MEANS NECESSARY – Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern!

Marburg fährt nach Magdeburg!

Am 16.Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal die Bombardierung Magdeburgs. Diesen Anlass nutzen Nazis seit 1998 für ihre „Gedenkmärsche”. Inhaltlich setzen sie sich damit in direkte Kontinuität zum historischen Nationalsozialismus. Der Aufmarsch dient regional und bundesweit als identitätsstiftendes, nationalsozialistisches Event. In den vergangenen Jahren hat er sich mit einer Teilnehmendenzahl von rund 1000 Nazis zum größten regelmäßigen Naziaufmarsch in der BRD entwickelt. Nur an wenigen anderen Orten schafft es die Naziszene derzeit, bei politischen Veranstaltungen personelle Stärke nach außen zu demonstrieren. Zum 70. Jahrestag der Bombardierung rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Teilnehmendenzahl. Es gilt, den Nazis diesen Ort der politischen Reproduktion ihrer Szene zu nehmen – mit allen notwendigen Mitteln.

Staat und Nazis – Hand in Hand

Dass sich der Magdeburger Naziaufmarsch zum größten unblockierten Aufmarsch entwickelt hat, liegt unter anderem am Verhalten von Polizei, Stadtverwaltung und Innenministerium. Das Innenministerium sieht in dem jährlichen Großaufmarsch vor allem ein verwaltungstechnisches Problem und setzt alle Anstrengungen daran, den Nazis den Aufmarsch zu ermöglichen. In den vergangenen zwei Jahren konnte der Anmelder Andy Knape jeweils spontan aus mindestens sieben angemeldeten Routen wählen und so dem antifaschistischen Protest aus dem Weg gehen. Zu Hilfe kommt ihm das weitläufige S-Bahnnetz, mit welchem durch eingesetzte Sonderzüge acht Magdeburger Bahnhöfe als potentielle Auftaktkundgebungsorte zur Verfügung stehen. Den Ablauf des Aufmarsches sichern bis zu 3000 Polizeibeamte ab.

Their laws are not our rules

In Magdeburg gibt es starke Bemühungen, den Naziaufmarsch mittels friedlicher Blockaden zu stören. Die beiden Blockadebündnisse werden im Januar 2015 mehrere tausend Menschen für ihre Aktionen mobilisieren. So weit, so gut.
Für uns steht fest, dass sich eine antagonistische Politik gegen Nazis und Rassismus nicht in legalistischen Aktionsformen erschöpfen kann. Die Wahl unserer Mittel richtet sich ausschließlich nach unseren Analysen und Inhalten. Um den Großaufmarsch im Januar 2015 zu verhindern, braucht es ein möglichst vielfältiges, spontanes und ideenreiches Aktionsspektrum. Direkte Aktionen sollten als Teil dieser Aktionsbandbreite mitgedacht und forciert werden.

365 Tage offensiv – Gegen Staat und Kapital

Selbstverständlich kann der Naziaufmarsch nicht analysiert werden, ohne ihn innerhalb der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu verorten. Das betrifft zum einen die rassistische Grundstimmung in Sachsen-Anhalt, welche die Basis für oftmals erfolgreiche Nazi-Agitationen bildet. Gleichzeitig darf die ökonomische Verfasstheit dieser Gesellschaft nicht außer acht gelassen werden. Nationalismus, Konkurrenz und Rassismus haben spezifische Funktionen innerhalb des derzeitigen Kapitalismus. Diesen inhaltlichen Fragen werden wir uns in Form von Veranstaltungen, Texten und anderen Veröffentlichungen aus einer linksradikalen Perspektive nähern. Die Veranstaltungsreihe soll vor allem in der Region Magdeburg politische Akzente setzen, um den Fokus auf die Verhinderung des Naziaufmarsches nicht zum politischen Tunnelblick werden zu lassen.

Januar 2015 – Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern!

http://byallmeans.blogsport.de