PM: Kundgebung gegen AfD und Rheinfranken – Tritschler sagt ab, Mandic springt ein

Pressemitteilung:

Am 03.06.2016 sollte Sven Tritschler, Bundesvorsitzender der Jungen Alternative (JA), einen Vortrag bei der Marburger Burschenschaft Rheinfranken unter dem Titel „Wandel von Lucke zu Petry“ halten. Da dieser aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesagt hat, springt der AfD Funktionär und Neonazi Dubravko Mandic ein.

Dubravko Mandic, Rechtsanwalt aus Freiburg, ist Vorsitzender des baden-württembergischen Landesschiedsgerichts der AfD und Mitglied im Bundesschiedsgericht der AfD-Jugendorganisation (JA). Innerhalb der AfD und der JA gilt Mandic als rechtsradikaler Scharfmacher. Unter anderem gab es ein AfD-internes Parteiausschlussverfahren gegen Mandic wegen öffentlicher Naziäußerungen, welches 2015 eingestellt wurde. Auch inhaltlich tritt er für NPD-nahe Positionen ein. „Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte.“, schrieb Mandic in einem Facebook-Post.

Das alles ist nicht sehr verwunderlich, denn Mandic ist oft gesehener „Alter Herr“ in der Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia, die wie die Marburger Burschenschaft Rheinfranken zum extrem rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) gehört und als rechtsradikalste Burschenschaft in Freiburg gilt. Sie gerät immer wieder durch ihre rechtsradikale Einstellung in den Fokus, zum Beispiel durch Skandale um Verbindungsfeiern, auf denen Nazilieder gespielt und „Heil Hitler“ gerufen wurde. Es wurde in den letzten Jahren mehrere Male in der Saxo-Silesia über einen Austritt aus der DB abgestimmt, doch war Dubravko Mandic maßgeblich am Verbleib im extrem rechten Dachverband beteiligt.

Die Rheinfranken bleiben ihrer extrem rechten Gesinnung mit ihrer Einladung von AfD Funktionär und Neonazi Mandic treu.“, sagt Sophia Stern, Pressesprecherin der antifaschistischen gruppe 5 und betont weiterhin: “Wir werden auch dieses Mal nicht stillschweigend hinnehmen, dass ein rechtsradikaler Scharfmacher wie Mandic mit seinen Gesinnungsbrüdern, den Rheinfranken, ungestört anstoßen kann.“

Stern ergänzt: „Wir erwarten mit Spannung die Ausreden der AfD Marburg, die ihre Partei in der diesjährigen Kommunalwahl betont bürgerlich präsentiert hat. Denn wenn nun ein Neonazi als Vertreter ihrer Partei auf einem Nazihaus spricht, ist dieses Image wohl kaum glaubwürdig.

Ein Bündnis antifaschistischer Gruppen ruft auch weiterhin zu einer Kundgebung am 03.06.16 um 19 Uhr gegen die geplante Veranstaltung in der Lutherstraße auf.

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